Sanierung und Umgestaltung Klosterkirche und Kreuzgang der Abtei Mariendonk, Grefrath (2017+2024)

Die Klosterkirche der Abtei Mariendonk wurde um das Jahr 1900 im neugotischen Stil mit der Gründung des Benediktinerinnen Klosters erbaut. Die letzte Sanierung der Hallenkirche, der dazugehörenden Sakraments- und der Besucherkapelle erfolgte in den 80er Jahren.

Die Sanierung umfasste eine neue Ausmalung der Kirche und Kapellen, da die Wände und Gewölbe sehr starke Schmutzablagerungen und Schäden aufwiesen und der Einbau einer neuen Heizungsanlage für die intensive Nutzung des Kirchenraumes und den Erhalt der Substanz erforderlich wurde.
Im Zuge der Sanierungsarbeiten wurden der Innen­raum der Kirche und der Besucherkapelle neu geordnet und umgestaltet. Die U-förmige Anordnung des Chorgestühls wurde auf zwei, sich symmetrisch gegenüberliegenden, Chorgestühlanlagen an den Längsseiten reduziert. Von den insgesamt 42 Plätzen stehen nun auch 16 Plätze für Besucher und Gäste des Klosters zur Verfügung. Dabei bleibt der freie Raum in der Mitte in seiner Größe erhalten und öffnet sich nun ungestört zur Stirnwand der Kirche.
Durch das Entfernen des Chorgestühls und der Holzvertäfelung auf der Stirnwand bot sich die Möglichkeit, das ehemalige Portal wieder freizulegen und zu reaktivieren. Durch das nun wieder zugängliche Portal mit seinen neu gestalteten, schlichten Türflügeln, bietet sich eine ganz neue Möglichkeit von dort in die Kirche, mit Blick auf das Chorkreuz, einzuziehen.
Durch die Umgestaltung der Besucherkapelle, erhält diese einen ruhigeren, spirituelleren Charakter. Der Kryptaabgang wird durch das Lamellenelement dezent abgetrennt und die Kapelle räumlich strukturiert. Ein abgehängtes Deckenfeld mit eingebauter Beleuchtung beruhigt die vorher sehr unruhige, durch Unterzüge dominierte, Deckenuntersicht.
Die Umgestaltung des Kirchenraumes ermöglicht den Ordensschwestern eine Konzentration auf das Wesentliche und verleiht der Kirche eine neue Ruhe und Schlichtheit. Die Gäste und Besucher können jetzt sowohl direkt im Chorgestühl oder in der umgestalteten Besucherkapelle an den Gebetsstunden und Gottesdiensten teilnehmen.

2024 wurde der anschließende Kreuzgang saniert und erhielt eine neue An­strichfassung, eine neue Beleuchtung und die Kunstverglasung der Fenster wurde aufwändig restauriert.

Entwurf und Ausführung Beleuchtung Kirche und Kreuzgang: stglicht GmbH, Krefeld, www.stg-krefeld.de

Projektleitung: Birgit Dewey + Gregor Dewey

Neue Gewölbefassung Klosterkirche und reaktiviertes Portal zur Klosterkirche

Neues Portal vom Kreuzgang zur Klosterkirche und Kreuzgang mit Treppen zum Konvent

Kreuzgangfenster zum Innenhof und Klosterkirche mit reaktiviertem Zugang