Sicherung und Restaurierung Hochaltar der Pfarrkirche St. Cyriakus, Krefeld-Hüls (2019)

Anfang 2019 wurde am Hochaltar der Pfarr­kirche St. Cyriakus ein voranschreitendes Schadensbild sichtbar. Zu Beginn wurden Verfärbungen am Naturstein an den Seiten des Stipes festgestellt. Die Fugen der einzelnen Natursteinquader vergrößerten sich auffällig, so dass diese teils herausfielen und in Teilen sich versetzten. Es kam zu ersten Rostsprengungen des Natursteines durch stark korrodierende Stahlkloben. An der vorderen Schmuckplatte des Stipes (= Unterbau des Altars) waren deutliche Versetze der Reliefs zu ihren Einfassungen zu erkennen. Ursächlich führten aufsteigende Feuchtigkeit im Bereich des Stipes und der Stufenanlage zu den beschriebenen Schäden.

Im Rahmen der Sanierung wurde das filigrane Retabel (= Klappaltarbild) vollständig abgebaut und im Seitenschiff gesichert gelagert. Beim Abbau des Altars wurden Natursteinfragmente der Vorgängerkirche im Inneren der Aufmauerung gefunden. Besonders aussagekräftige Stücke werden zukünftig in einer kleinen Austellung auf einer Seitenempore zusehen sein. Die verbleibenen Fundstücke wurden in zwei Ebenen im neu aufgemauerten Stipes wieder eingebracht. Ergänzt wurden die Natursteinfundstücke mit einer Zeitkapsel, die über die Sanierungsarbeiten, der Berichterstattung zu dieser Maßnahme, sowie den Baubeteiligten Auskunft gibt. Die Oberseite des Stipes wurde mit drei Natursteinplatten abgedeckt und mit einer Sperrschlämme versehen, auf der das Retabel positioniert wurde.

Projektleitung: Thomas Blohm-Schröder

Begleitende Restaurierungen: Matthias Sandmann Restaurator, Kempen