Innensanierung und Umgestaltung Pfarrkirche St. Clemens Viersen-Süchteln

Die Innensanierung der Kirche zielte auf 3 Sanierungsbereiche hin. Die Sanierung von Schäden durch Feuchtigkeit in den Sockelzonen und in den Gewölben, die Ausmalung der Kirche in einem Gestaltungskonzept, das die Architekturglieder mehr hervorhebt und die Verbindung der teilweise historischen Ausmalungselemente mit einer zeitgemässen Fassung ermöglicht, sowie eine Neugestaltung des Liturgiebereiches mit der Neupositionierung der einzelnen liturgischen Elemente und deren Neuentwurf.

Der Liturgiebereich wurde nach einer Testphase so ausgeführt, daß im Chorbereich die historische Stufenanlage zum Hochaltar wieder hergestellt wurde und sich aus dem Chor eine 2- stufige, quadratische Liturgieplatte in die Vierung von Querschiff und Hauptschiff schiebt. Für die liturgischen Elemente Altar, Ambo und Tabernakel wurde eine Kombination aus Naturstein, Holz und Stahl für eine gestalterisch zusammenhängende Gesamtkomposition gefunden. Dabei wurde als Naturstein Grauwacke aus einen belgischen Bruch und als Mensa für die Altarplatte und dem Aufbau für den Ambo Eichenholz aus den Süchtelner Höhen gewählt. Altar und Ambo wurden aus einem Block geschnitten, die Schnittkanten stehen sich nun gegenüber. Als Naturstein für den liturgischen Bereich wurde in Anlehnug an den vorhandenen Aachener Blaustein des Kirchenbodens belgischer Granit verwendet.

Im Turmbereich wurde die Zugangssituation durch einen neuen gläsernen Windfang so verändert, daß die Stahltorkon­struktion zwischen Turmbereich und Kirchenraum entfallen konnte, dadurch ergab sich unter der Orgelempore der neuen Standort für den Taufstein.

Aus der südlichen Turmkapelle wurde das 2. Treppenhaus zur Orgelempore entfernt. Dieser neu gewonnene Raum bietet als neuer Standort für die Pieta und einer direkten Sichtverbindung durch das Seitenschiff zur Chorkapelle mit dem Tabernakel die ideale Möglichkeit eines Andachtsraumes. Durch einen eigenen Eingang und den Einblick in die Kirche durch eine gläserne Verbindungstür ist die ganztägige Zugänglichkeit der Kirche in angemessener Form hergestellt worden. Zahlreiche Ausstattungen und Figuren wurden restauriert und fanden einen angemessenen Standort im Kirchenraum. Der Innensanierung ging eine umfangreiche Außensanierung des mittelalterlichen Turms und der Schiffe voraus. Die wertvollen und im Original erhaltenen Neugotischen Fenster wurden restauriert und erhielten eine Spitzrautenschutzverglasung aus Maschinengezogenem Goetheglas.

Projektleitung: Thomas Blohm-Schröder